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Es werden Posts vom November, 2019 angezeigt.

Lausbub & Lagerfeuer

Daniel aka Dan ließ mich mit Rätseln und Lagerfeuererinnerungen im Kopf zurück.Was genau hatte ich dieses Mal falsch gemacht? Aber zurück auf Anfang: Daniel, Anfang 40, schickte mir schon auf Tinder einige Kostproben seiner Songs. Meistens finde ich sowas eher unangenehm, da ich - wiederum meistens - alles mies finde, was mir andere Tinderianer so zuschicken. das liegt nicht unbedingt daran, dass sie alle untalentierte Musikhörste sind, sondern ist häufig der Tatsache geschuldet, dass ich musikalisch eher intolerant bin: Ich mag eigentlich nur akustische Musik. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber die Chance, dass mir ein Lied im Bereich Minimal oder Goa gefällt, ist gleich null. Daniels Musik war anders. Eher deutscher Oldschool Hip Hop a la Blumentopf. Das gefiel mir sogar! Er erzählte mir, er müsse die Kids gerade wegbringen. Kids? Hatte er das schon erwähnt? Vorsichtshalber fragte ich diplomatisch: "Wie viele Kinder hast du denn eigentlich?" "Habe 2 Kids,

Der Kiffer & das Malzbier

Ich war begeistert von Tobis Fotos! Mittelbraune Haare, leicht lockig, tolle Augen, schöne Gesichtsform, Bart (sehr wichtig!) und ein keckes Lächeln. Wir matchten uns im Juni. Er war herrlich gestört und schaffte es, mit seiner sehr unkonventionellen Art, mich ziemlich um den Finger zu wickeln. Obwohl er sehr früh im Gespräch sagte, er wäre ein Mensch, der nicht bei vielen gut ankommt, war ich am Haken. Oder vielleicht gerade deswegen. Ich war entschlossen, nicht zur Mehrheit zu gehören: Ich würde ihn mögen! Menschenrettende Heldin, die ich war! (Auf Dauer wird es vielleicht Zeit, dieses Menschenrettenmotiv zu hinterfragen und noch viel wichtiger: hinter mir zu lassen... Oh je...) Trotz meiner starken Telefonierangst, betrieben wir 4 Tage lang jeden Abend Videotelefonie. Im bewegten Bild war er sogar noch süßer, als auf den Fotos! Und er war unglaublich schräg und brachte mich in einer Tour zum Lachen. Gutes Zeichen, oder? Die schlechten Zeichen, wie: "Ich bin gerade arbeit

Der Hippie, Teil 2

Du erinnerst dich noch an den Hippie, das Picknick und die Füße? Gut. Dann kann es jetzt ja weitergehen. Das Picknick lag hinter uns. Es waren inzwischen ein paar Wochen vergangen, Rudi und ich schrieben eher ungregelmäßig miteinander, als ich plötzlich eine Einladung auf Facebook von ihm erhielt. Ein 30. Geburtstag im Festivalstil: 3 Tage, 2 Nächte mit Zelten und Lagerfeuer - das klang ja irgendwie ziemlich gut. Mir war natürlich klar, dass ich dort niemanden kennen würde und fragte mich noch, ob Rudi mich aus purer Höflichkeit eingeladen hatte, doch im Einladungstext hieß es: "Egal wie lange wir uns kennen, jeder von euch hatte einen besonderen Einfluss auf mich und ich möchte gern mit euch gemeinsam feiern." (oder so ähnlich) Das enstprach ganz genau meinem Stil. Ich neige auch dazu, jeden Hinz und Kunz einladen zu wollen, der mich mal irgendwann 2 Minuten inspiriert hat und so beschloss ich, der Einladung zu folgen. Es sollte noch einige Wochen dauern bis zu Feier und

Die Geschichte vom Gartenhäuschen

Ich hatte bereits vom Loch gesprochen. Nun. Die Geschichte vom Gartenhäuschen findet noch etwas tiefer im Loch statt. Ich hatte gerade eine sehr schmerzhafte Beziehung und genauso schmerzhafte Trennung hinter mir. Alles war völlig aus den Fugen geraten und ich fühlte mich, als würde mein Leben mir passieren, wie in einem Film, den ich nur von außen sah. So kam es, dass ich mehr oder weniger fest saß im Haus meines Exfreundes, ohne, dass er selbst da war. (Das klingt jetzt vielleicht nach Hausbesetzung - war es aber nicht. Das zu erklären, würde allerdings den Rahmen dieses Blogs sprengen.) Und wie ich das in Momenten der hilflosen Einsamkeit so zu tun pflege, begab ich mich auf Jacht. Irgendwo auf der Welt musste doch gerade ein Mann sein, der quasi nur darauf wartete, eine verzweifelte Frau von ihrem Elend abzulenken. Ich wohnte zu dem Zeitpunkt in Tilburg, NL. Viel hatte ich von der Stadt, wie bereits erwähnt, nicht kennengelernt, da ich mich kaum aus dem Haus traute. Dennoch ha

Was ich nie wieder lesen möchte....

Auf Tinder gibt es eine ganze Reihe sogenannter Tinderklischees. Das sind Sätze, die jeder zweite Mann so oder so ähnlich in seinem Profil stehen hat, oder auch Fotomotive, die immer wiederkehren. Bitte mit einer gehörigen Portion Leichtigkeit und Humor lesen. Fangen wir an mit den Fotos: Was gar nicht geht, sind Fotos.... 1. vor dem Spiegel 2. vor dem Spiegel im Badezimmer 3. vor dem Spiegel im Fitnesscenter Leute, macht ein Selfie oder lasst euch fotografieren, aber das Spiegelselfie ist irgendwie traurig. 4. mit einem Fisch Und ja, es gibt sie immer noch. Männer, die stolz ihren erangelten Fisch in die Kamera zeigen. Es ist mir egal, ob ihr ihn esst, oder zurückwerft. Keine - und ich wiederhole das - KEINE Frau ist beeindruckt von euch, weil ihr einen Riesenbarsch gefangen habt, also macht euch nicht zum selbigen ohne b! 5. in Dritte-Welt-Ländern umgeben von lachenden Kindern Ja, wir haben verstanden. Ihr seid Weltenretter. Aber schon Jesus sagte mal irgendetwas in Richt

Carlo Coolman & Verständnis-Woman (Teil 2)

Carlo Coolman hatte mich am Haken. Das wäre nicht schlimm gewesen, wenn die ganze Sache nicht selbigen gehabt hätte: Seine Ex. Mir war ziemlich klar, dass diese Frau völlig verrückt war. Das ist eine besondere Gabe von bekloppten Frauen: Wir erkennen unseresgleichen direkt. Carlo wurde dann auch nicht müde zu erwähnen, wir gut sie und ich uns verstehen würden, wären die Umstände nur anders. Trotz unseres total unkomplizierten Treffens, spukte sie bei ihm rum. Und da ich Verständnis-Woman war, hörte ich ihm am Telefon zu, während er mir die Höhen und Tiefer ihrer beider Beziehung schilderte. Mir rollten sich die Zehennägel hoch, als ich die ungesundeste Beziehungsgeschichte der Welt anhörte und ich versuchte ihm klarzumachen, dass diese Kiste in einer Katastrophe enden würde, wenn er nicht direkt den Riegel dicht machte. Aber selbst meinen gutgläubigen Ohren war klar, dass er meinem Rat nicht folgen würde. Gut. Diese Erfahrung würde er selbst machen müssen. Nach über 2 Stunden war

Carlo Coolman & Verständnis-Woman (Teil 1)

Carlo war von Anfang an anders als (Alliterationsalarm!) der Rest. Er war kreativ, schrieb pfiffiger und weitaus interessanter, als ich es von Tinder gewohnt war. Wir matchten einander vor ein paar Monaten. Naja.. um genau zu sein, hatte ich Carlo gar nicht selbst gemacht. Es war Frühling und ich war zusammen mit einem Kumpel am See. Wir erzählten einander von missglückten Dates, als uns die grandiose Idee kam, füreinander zu Swipen und zu Matchen. Vielleicht hatten wir ja ein besseres Auge für den jeweils anderen, als für uns selbst. Ich ärgerte mich lautstark darüber, dass in der Homo-Variante von Tinder deutlich attraktivere Männer zu finden waren, akzeptierte mein Schicksal aber schnell, als ich meine neuen Matches begutachtete. Carlo war Halbitaliener, seine Augen verrieten Witz und Charme und auch wenn ich bis heute nicht weiß, ob ich ihn auf Basis seines Profils überhaupt gematcht hätte, war ich froh, als ich eine Nachricht von ihm erhielt, die die gähenden "Hey, wie geh